Gründungsversammlung der Bürgervereinigung Zukunft Sellin
Am 21. September 2018 fand in der Aula der Selliner Grundschule Sellin die Gründungsversammlung der Bürgervereinigung „Zukunft Sellin” statt. „Zukunft Sellin” ist eine neue Interessengemeinschaft im Ostseebad Sellin die zukünftig die Interessen der Einwohner von Sellin und den dazugehörigen Ortsteilen wie Altensien, Moritzdorf, Neuensien und Seedorf vertreten möchte. Zahlreiche Bürger aus allen Teilen von Sellin folgten der Einladung der neuen Bürgervereinigung.
Zu der neuen Wählergruppe zählen 8 Gründungsmitglieder. Zu ihnen gehören die Rechtsanwältin Andrea Kähler die seit 1994 auf der Insel Rügen wohnt, Frau Gun Tegge die als Lehrerin tätig ist, der Rentner Peter Ahrend, Frau Christa Fröhling-Walenta die seit 2014 auf der Insel Rügen wohnt, der Gastronom Manfred Rakelmann der bereits im Sozialausschuss war, der Makler Herr Helmut Braun der ebenfalls seit 1994 auf der Insel Rügen wohnt, der Rüganer und Jäger Herr Wolfgang Jacobs der seit 2001 in Sellin wohnt und Herr Frank Kaczor der auch seit 4 Jahren auf der Insel wohnt. Nachdem sich die Gründungsmitglieder vorstellten, wurden auch gleich erste Themen und Schwerpunkte der Bürgervereinigung Zukunft Sellin. Bürger hatten die Möglichkeit auch gleich ihre Anliegen und Fragen zu stellen.
Kritisiert wurde zum Beispiel der geplante Gewerbestandort in Neuensien, Übertourismus und der Bau von Ferienwohnungen, Mietwohnungen werden zu Ferienwohnungen umfunktioniert, Vernachlässigung der Bäderarchitektur, zu wenig bezahlbaren Wohnraum für Einheimische, zu wenig Angebote für Jugendliche, schlechte Infrastruktur, keine Transparenz bei politischen Entscheidungen und es wird Geld ausgegeben was eigentlich gar nicht vorhanden ist – Verschuldung der Gemeinde Sellin. Neben der Vorstellung der Bürgervereinigung gab es immer heftige Diskussionen über einzelne Punkte die den Bürgen auf den Herzen liegen. Sei es zu wenig Parkbänke in Sellin, kaputte Fahrradwege, oder zu wenig Papierkörbe und Fahrradständer in Seedorf. Ein Bürger kritisierte auch den massiven Zubau von Seedorf. „Wo früher eine Scheune stand, stehen heute 2 Ferienhäuser und die Leute müssen auf der Straße parken weil kein Platz mehr da ist” so ein Bürger aus Seedorf. Auch die Thematik Fusion mit den Ostseebädern Sellin, Baabe und Göhren wurde heiß diskutiert. Würde eine solche Fusion wirklich etwas bringen wenn eine Gemeinde hoch verschuldet ist? Fragen über Fragen die jedoch aus Zeitgründen auf der Gründungsversammlung nicht restlos beantwortet werden konnten. Aber man wird sich mit dem Thema beschäftigen. Die Liste der Themen schien endlos zu werden. Genau hier möchte die Bürgervereinigung ansetzen und gemeinsam mit den Bürgern die Probleme lösen. Geplant sind wieder feste Bürgersprechstunden, ob an einem bestimmten Ort oder an verschiedenen Orten ist noch nicht ganz geklärt.