Bericht Sondersitzung vom 16.03.2023
Am 16.03.2023 fand in der Aula der Grundschule Sellin im Rahmen einer Sondersitzung die 35 Sitzung der Gemeindevertretung Sellin statt. Die Bürgerbeteiligung war an diesem Tag deutlich geringer. Wurde doch weniger intensiv Werbung für diesen Termin gemacht. Seit Monaten forderten die Gemeindevertreter der BVZS mehrfach endlich eine Einwohnerversammlung zu aktuellen Themen einzuberufen. Dazu müssen die Selliner direkt angeschrieben werden, um zum einen den Termin bekannter zu machen, aber auch die Wichtigkeit der Themen zu benennen.
Einziges Thema dieser Sitzung war der neue Sachstand zum LNG Projekt vor der Selliner Küste. Bürgermeister Reinhard Liedke informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand.
Er veröffentlichte sämtliche Termine die es dazu mit den Gemeinden gegeben hat. Unter anderem informierte er aus dem parlamentarischen Frühstück zusammenfassend, dass
- Rechtsanwaltskanzlei zeigt Fehler im Verfahren auf (Rügen steht nicht im LNGG)
- Hr. Müller-Kraenner (DUH) ist ein Gegner der Pläne und kündigt massiven Widerstand seitens der DUH an
- Die Darstellung der Schiffe vor der Seebrücke findet sehr große Beachtung und wird seitens MdB Bengt Bergt kritisiert und als „fake“ bezeichnet. Weiterhin wird das Projekt verteidigt.
- Uta Donner spricht die drohenden Folgen für den Tourismus und der ganzen Region an.
- Rezertifizierungen stehen in den Ostseebädern an.
- „Urlauber kommen aufgrund des unverbauten industriellen Blicks“
- Danach weitere Gespräche mit weiteren Abgeordneten darunter MdB Phillipp Amthor (CDU/CSU)
In Bildanimationen wurden die Aussichten auf das Projekt nochmals sehr deutlich, was da vor unserer Küste entstehen soll. Am Ende der Veranstaltung gab es dann folgende Beschlussempfehlung:
Beschlussempfehlung der Gemeindevertretung:
„Die Gemeinde Ostseebad Sellin lehnt die Errichtung und den Betrieb der geplanten LNG-Anbindungsleitung ab. In dem Planfeststellungsverfahren wird die Stellungnahme der Gemeinde als Beteiligte der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen. Die Stellungnahme für die Gemeinde als Trägerin öffentlicher Belange wird gebilligt.
Dieser Beschlussfassung folgten die Gemeindevertreter einstimmig.
Mittlerweile muss auch der letzte Kritiker feststellen, dass die Front der Gegner, bestehend aus Bürgern, Gemeinden, Landrat, Landespolitik, Verbänden, Vereinen und Fachinstitutionen die gegen das LNG Terminal sind, wächst und wächst. Alle sind sich einig, dass der Widerstand weitergehen wird und man auch bereit ist in Schwerin und Berlin zu protestieren. Die Rüganer sagen ganz klar und unmissverständlich NEIN zum LNG vor unserer Küste oder in Mukran.